Im Jahr 2020 haben engagierte Landwirte der Region den Verein
Wasserschutzbauern gegründet. Stark vertreten ist dabei die Bauernschaft aus unserer Gemeinde, unter anderem mit Obmann Stellvertreter Andreas Reiter aus Thondorf.
Neben dem Grundwasserschutz geht es den Wasserschutzbauern um Boden-, Erosions- und Wasserschutzpraktiken und die Verbesserung/Förderung der Böden sowie des Bodenlebens -Stichwort Humusaufbau.
Die Wasserbauern wollen dabei ihre Erfahrungen und Wissen vermitteln und eine nachhaltige Art der Bodenbewirtschaftung in den Fokus rücken.
Wasserschutz hat in Gössendorf schon lange einen besonders hohen Stellenwert, unter anderem weil die zwei Brunnen für die
Wasserversorgungder ganzen Region GU-Süd bei uns zu finden sind – ein dritter Brunnen in den nördlichen Murauen steht kurz vor der Inbetriebnahme. Oberflächenwasser nach Starkregen ist in einigen Ortsteilen unserer Gemeinde nach wie vor ein Thema. Die Wasserschutzbauern wollen mit nachhaltiger Bewirtschaftung und hochwertigen Zwischenfrüchten die Wasseraufnahmefähigkeit des Bodens erhöhen und so die Gefahr von Oberflächenwasser senken.
Die Marktgemeinde Gössendorf wird daher das Projekt Wasserschutzbauern als erste Gemeinde direkt unterstützen und Anreize schaffen, damit möglichst viele Landwirte in unserer Gemeinde mitmachen bzw. auf einen Teil ihrer Anbaufläche nachhaltigere Bewirtschaftung und hochwertiger Zwischenfrüchte und deren Auswirkgen testen.
Am Nationalfeiertag 2021 wurde Gössendorf als erste Wasserschutzgemeinde Österreichs ausgezeichnet und ein Bodenlehrpfad eröffnet.
Bodenlehrpfad
Im Zuge der Auszeichnung zur Wasserschutzgemeinde wurde in Gössendorf ein Bodenlehrpfad eröffnet, der auf neun Tafeln die komplexen Zusammenhänge zwischen landwirtschaftlicher Bewirtschaftung, gesundem Boden und sauberem Trinkwasser anschaulich darstellt. Der Lehrpfad ist entlang des Mur-Radweges an der Straße beim Gössendorfer Kraftwerk jederzeit zugänglich.